Sonntag, 16. Juli 2017

Pinscherin Elyssa kommt, sieht und siegt

3... 2... 1... Elyssa! Ein Pinscher kommt auf den Altersberg

Abwarten und Most trinken - bis die kleine Mostviertlerin endlich zu uns kommt

Jetzt mussten wir uns die unendliche Zeit von vier Wochen in Geduld üben...

... denn erst nach guten 8-9 Wochen nach der Geburt konnten wir unser Hunderl abholen.

Es folgten noch Einkäufe - damit Elly auch alles hat, was sie vielleicht brauchen oder mögen könnte. Und es wurden Formalitäten erledigt und Unterlagen ausgehändigt, wie es bei Rassehunden üblich ist. Außerdem ließen wir uns von Familie Raffetseder beraten, wie wir denn die nächste Zeit mit unserem haarigen Mädchen umzugehen hätten.

Abschied Elyssas von Pinscher Züchtern Helmut und Ulrike Raffetseder
Helmut und Ulrike Raffetseder mit Elyssa - nach fast 9 Wochen der Abschied.

Schließlich kam der Abschied - am schwierigsten war er sicherlich für Elyssa...

Aufgeregt düsten wir mit unserem kleinen Schatz los – die Kinder konnten sich nur durch elterliche Intervention darauf einigen, wann wer Elly am Schoß haben darf. Auf der Autobahn weinte unser Hundchen etwas, so hielten wir am ersten Parkplatz, nahmen sie an die Leine und spielten mit ihr auf der Wiese vor der Raststätte.
Erst hier verstanden wir so richtig und innig, dass wir jetzt zusammengehören und die nächsten Jahre – Ellys Leben lang – eine Familien-Hund-Einheit bilden würden.

Auf dieser Autobahnraststätte sprangen die Funken über

Als wir weiterfuhren, schlief Elly wohl auch mit dieser Erkenntnis ein – ohne Weinen und ohne, dass ihr schlecht wurde. (Bis heute ist Elly eine völlig unkomplizierte Autobeifahrerin).
Nach ein paar Stunden waren wir bei uns daheim angekommen. Unsere Hausgenossen, also unsere zwei Katzen und die Schar Hühner begrüßten uns und Elly machte:
„Wuff!“
Jetzt war allen klar, dass sich Elly äußern konnte und was zu sagen hatte.
Aus ihr wurde ein guter Wachhund.

Viedeo evtl. nicht am Handy abspielbar - aber am Computer geht es...

 

Stiller Abschied von den Rehen - oder wie Elly unsere ungeladenen Dauergäste umstimmte

Unser Problem mit den Rehen löste sich in absolutes Wohlgefallen auf. Täglich gingen wir mit Elly Gartenrunden. Sie war so neugierig und wach, hinterließ hier und dort ihre ersehnten Hundespuren, bellte hell und sprang auch mal ins hohe Gras. Nach recht kurzer Zeit wurde das den Rehen wohl lästig und sie kamen irgendwo beim Zaun raus und blieben draußen.
Ein jahrelanger Kampf hatte so durch einen lebhaften Junghund – einfach durch sein Dasein – ein sanftes Ende genommen. Wir waren so stolz auf unsere Elly – und sind es auch heute noch.

Österreichischer Pinscher vertreibt Rehe aus dem Garten
Die Rehe ziehen um... in die Wildhecke und den Weidengarten außerhalb unseres Zauns

Es folgte der Welpenkurs, dann der Junghundekurs – beides absolvierte Elly mit Bravour.

Viedeo evtl. nicht am Handy abspielbar - aber am Computer geht es...


Österreichischer Pinscher beim Welpenkurs
Elyssa hat ihre erste Schule geschafft: Den Welpenkurs

Katzen und Hühner hatte Elly als Hausgenossen anerkannt und lebte mit ihnen eine fröhliche Beziehung, angesiedelt zwischen spielen und treiben - allerdings war sie die Nummer eins, das musste allen klar sein.

So klein - und schon so ein bestimmter Blick! "Hier ist mein Reich, basta!"

Fuchs, du hast das Huhn gestohlen!

Wie groß Ellys Einfluss auf den Schutz unserer Hühner war, möchte ich kurz an folgender Begebenheit schildern:
Eines Tages hatten wir fast katastrophale Wetterverhältnisse. Der Regen war sintflutartig. Welcher Hund will da schon raus? Elly ist da keine Ausnahme: Wenn es nass ist, ist es am schönsten im warmen, trockenen Haus, im Körbchen, am Boden oder auch am Sofa. Ich hatte im Atelier zu tun, das sich im Nebengebäude befindet. Meine Frau Anna und die Kinder waren nicht da. Die Hühner hatten sich im Garten oder in ihrem Stall ein geschütztes Plätzchen gesucht.

Österreichischer Pinscher passt auf Hühner auf
Glückliche Hühner? Wir hatten sie - manche über Jahre... und Elly passte auf

Doch der Fuchs, der wohl einen ungetrübten Sinn für einzigartige Momente hat, schlug genau dann zu. Elly mag vielleicht im Haus nervös gebellt haben, doch wer sollte sie hören und darauf reagieren? Sonst lassen wir sie immer aus dem Haus, wenn sie anschlägt – immerhin ist sie Wachhund. Sie soll uns ja anzeigen, was da los ist. Sie hält uns auch fremde Katzen fern, und wer weiß was noch alles für Tiere.
Doch an diesem Tag hatten die Hühner keine Chance. Tage später fanden wir die weit verstreuten Überreste, die Federkränze, die der Wind bewegte.

Hühner, artgerecht gehalten
Unsere reinlichen Hühner beim Sandbad, bzw. Erdbad - die Freude ist fühlbar

Im Moment haben wir keine Hühner. Es wird vielleicht noch ein bisschen dauern, aber die Sehnsucht ist da.
Wer vom dummen Huhn spricht, hat sich wohl noch nie mit diesem ganz speziellen Federvieh mit wachem Auge und Geist beschäftigt. Hühner sind faszinierend, ihr Zusammenleben – auch mit Mensch, Hund und Katz ist geprägt von Harmonie und Ritualen, die einem ein Lächeln aufs Gesicht und Glück ins Herz zu zaubern vermögen.

Elyssa vom Basilikablick bei ihrer Arbeit... Aufpassen!
Der Österreichische Pinscher - in seinem urtypischen Umfeld.


Im nächsten Beitrag überspringen wir ein paar Jahre.
Wir kommen zum Thema: Elly soll Junge bekommen, wenn sie dafür geeignet ist...

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